Drei Tipps für den Umgang mit Leiharbeit und Fremdvergaben im Betrieb
Um der Zergliederungs-Strategie der Arbeitgeber wirksam begegnen zu können, haben sich für Betriebsräte und Vertrauensleute drei Schritte als wirksam erwiesen. Sie werden jeweils unterstützt durch unsere digitale Toolbox.
Tipp 1: Informationen über Leiharbeit und Industrienahe Dienstleistungen (InDl) sammeln
Wenn Betriebsräte und Vertrauensleute wissen, wie viele Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer im Betrieb arbeiten oder welche Betriebsbereiche fremdvergeben sind, können sie gezielt tätig werden. Unsere digitale Toolbox hilft bei der Erfassung. Sie leitet durch die verschiedenen Themen und verschafft den Überblick, um aktiv zu werden. Betriebsräte und Vertrauensleute der IG Metall erhalten sie im Aktivenportal.
Tipp 2: Betriebslandkarte anlegen
Durch eine sogenannte Betriebslandkarte werden die verschiedenen Bereiche des Betriebes anschaulich dargestellt. Sie zeigt, in welchen Bereichen Arbeit über Leiharbeit und Werkverträge ausgegliedert ist. Unsere Toolbox erzeugt automatisch eine Betriebslandkarte und Diagramme, auch über einen Jahreszyklus, die man zum Beispiel auf Betriebsversammlungen verwenden kann.
Tipp 3: Alle Beschäftigten ansprechen
Mit diesen Informationen können nun wirksam die Themen Leiharbeit und Fremdvergaben im Betrieb angegangen werden. Dazu gehört zum Beispiel die Aushandlung von Betriebsvereinbarungen zum Einsatz von Leiharbeit und zur Fremdvergabe. Aber es ist auch wichtig, mit den Beschäftigten ins Gespräch zu kommen – über ihre Arbeitsbedingungen und über die Zergliederungs-Strategie des Arbeitgebers. So wird allen Beschäftigten deutlich, dass sie im gleichen Boot sitzen. Und dass sie stark sind, wenn sie gemeinsam mit der IG Metall für gute Arbeit aktiv werden.